Nicht einmal vor den Einlegesohlen macht die Digitalisierung Halt. Immer mehr Hersteller satteln um und spezialisieren sich auf High-Tech Modelle, die weit mehr können, als nur den Fuß zu stützen oder die Belastung zu reduzieren. Allerdings vollzieht sich diese Entwicklung zumindest derzeit hauptsächlich in den USA und die Einlagen sind auf dem deutschen Markt bloß schwer erhältlich.
Anfordern kann man sie jedoch auch aus Übersee. Und da sie derart viele Funktionen mit sich bringen, lohnt es, die höheren Kosten für die Lieferung in Kauf zu nehmen. Im Folgenden wollen wir zwei Hersteller vorstellen, deren Einlagen besonders innovativ sind.
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High Tech Einlegesohlen von diversen Anbietern
Empfehlungen der Redaktion: Digitsole Einlegesohlen
Die Sohlen von Digitsole sind vor allem für Sportler gedacht. Sie sind einzeln als Einlagen erhältlich oder schon fest im Schuh verbaut. Die meisten Modelle sind mit einem Fitnesstracker ausgestattet, der sich über Bluetooth mit dem Handy verbinden lässt. So kann man dann genau rekonstruieren, wie viele Kilometer man beim Joggen zurücklegt hat und welche Anzahl an Schritten dafür notwendig waren. Außerdem sind die Produkte an der Fußinnenseite erhöhte, damit der Fuß selbst bei einer höheren Belastung nicht abknickt oder falsch belastet wird.
Daneben haben sie je nach Einlage noch weitere Features. Zusätzlich werden etwa die Füße noch beheizt, was das Laufen im Winter angenehmer machen soll. Übrigens sind hier besonders starke Akkus verbaut, sodass man das Modell erst nach 8 Betriebsstunden wieder aufladen muss. Diese ausgefeilte Technologie lässt sich Digitsole jedoch entsprechend entlohnen – die Einlagen kosten knapp 200 Euro.
Und auch für den Fall, dass man längere Zeit in der freien Natur verbringt, ohne einen Zugang zum Stromnetz zu haben, ist Digitsole gerüstet. In einem Modell ist nämlich ein Piezzo System verbaut, das die Energie jedes Schrittes nutzt, um sich selbst aufzuladen.
In der Mache befindet sich derzeit eine besonders ausgefeilte Einlegesohle. Sie soll mit 65 Sensoren aufwarten, die auf den Millimeter genau Fehlbelastungen misst und diese nicht nur über eine App mitteilt, sondern sie sogar ausgleicht. Dies funktioniert über ein flexibles Fußbett, das nach Bedarf an Problemzonen aufgeblasen werden kann.
Ähnliche Systeme werden bereits von Sportwissenschaftlern genutzt. Sie messen damit, wie sich die unterschiedliche Belastung auf beispielsweise die Geschwindigkeit beim Radfahren auswirkt und optimieren so den Bewegungsablauf.
Ein Blick in die Zukunft
Generell schreitet die Forschung in dieser Sparte relativ langsam voran. Immerhin ist die Zielgruppe nicht sonderlich groß, weshalb das Budget nur knapp ist und manche Entwicklungen im Sande verlaufen, weil die Firmen bankrott gehen. Dies könnte sich jedoch bald ändern. So entwickeln einige Hersteller derzeit Einlagen, die fürs Seilspringen gedacht sind. Dabei messen Sensoren, ob der Anwender wirklich im richtigen Rhythmus abspringt.
Zwar ist konkret in diesem Fall fraglich, wozu das überhaupt nötig sein soll, doch öffnet eine solche Technologie Tür und Tor für Apps, die durchaus Sinn machen. Denkbar wären etwa zu den Einlagen zusätzliche Elemente, die den Bewegungsablauf des gesamten Körpers einfangen und an einem Ideal auf Korrektheit abgleichen. Hierdurch ließen sich dann zahlreiche Präzisionssportarten wie Karate oder Yoga erlernen, ohne dass teure Gebühren für einen Trainer bezahlt werden müssten.